Portfoliomethode

Portfoliomethode

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das selbstbestimmte Lernen der Studierenden gewinnt in der Hochschullehre immer mehr an Bedeutung. Die Studierenden sollen im Rahmen der jeweiligen Studiengangsstrukturen ihre individuellen Wege gehen, persönliche Schwerpunkte setzen, verschiedene Arbeitstechniken ausprobieren und ihr Tun und Wissen reflektieren, darüber hinaus eigene Stärken und Entwicklungspotentiale erkennen, um so sukzessive ihr eigenes Profil zu entwickeln. Die Lehrenden übernehmen dabei zunehmend die Rolle eines Lernbegleiters.

Wenn der Grad des selbstorganisierten Studierens sehr hoch ist, verlieren die Lernenden manchmal den Überblick über das, was sie bisher geleistet haben, wissen nicht genau wo Sie stehen und was Ihr nächstes Ziel ist. Lehrende können nur helfen, wenn Sie Einblick in die Lernentwicklung Ihrer Studierenden haben.

Die Portfoliomethode bietet ein geregeltes Verfahren, das die zielgerichtete Sammlung und Auswahl von Dokumenten, deren Reflexion und Präsentation, Feedback und weitere Vorgehensplanung innerhalb von Lernprozessen miteinander verbindet.

Studierende können mit der Portfoliomethode ihre Lernbewegungen und persönliche Entwicklung nicht nur für sich wahrnehmbar machen, sondern auch Ihren Lernbegleitern Einblick in ihre Lernbiografie gewähren, so dass diese wiederum konkreter in Ihren Beratungs- und Vermittlungskontexten darauf reagieren können.

Die Portfoliomethode beschreibt ein Verfahren, in dem sieben Schritte unterschieden werden, die je nach Ziel und Zweck des Portfolios verschieden stark ausgeprägt sein können.

Mehrwert und Kritik

  • Die Portfoliomethode hilft Lernenden durch die Vorgabe einer Verfahrensweise, ihr eigenes Tun zu strukturieren und zu organisieren.
  • Die Portfoliomethode hilft Lernende, durch die Dokumentation und Reflexion von Lernprozessen ihr eigenes Wissen, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen besser wahrzunehmen, einzuschätzen und weiterzuentwickeln
  • Die Portfoliomethode unterstützt den Austausch und das Feedback zwischen Lernenden und Lernbegleitern über Lernprozesse bei einer teilnehmerzentrierten Lehre.
  • Die Portfoliomethode erleichtert es Lehrenden, mit offenen Unterrichtsformen zu arbeiten und sie angemessen zu steuern.
  • Die Portfoliomethode ermöglicht es, Lernende in die Bewertung einzubeziehen.

 

  • Die Portfoliomethode wird in der kritischen Betrachtung als ein neoliberales Führungsinstrument begriffen, das zum Zwang zur Selbstoptimierung und Selbststeigerung und zur permanenten Reflexion führe.

Literatur

Brunner, Ilse; Häcker, Thomas; Winter; Felix (Hg.) (2006): Das Handbuch Portfolioarbeit, Erhard Friedrich Verlag. Großburgwedel.

Häcker, Thomas (2005): Mit der Portfoliomethode den Unterricht verändern. Pädagogik, 57 (3), 13-18.

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